Wie umgehen mit den aktuellen Nachrichten?

Unsere Kolumnistin Elisabeth Hahnke teilt ihre Gedanken mit euch.

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by Elisabeth Hahnke, March 2, 2022

Header: Kristopher Roller via Unspash

Tagtäglich begegnen wir in unserem Leben einer Vielzahl von Widerständen. Wie wir diese einschätzen und auf sie reagieren, hat viel mit unserem allgemeinen Wohlbefinden und unserer Resilienz zu tun. Entweder wir identifizieren sie als „Problem“ und konzentrieren uns auf den leidvollen Aspekt oder aber, wir versuchen sie als Herausforderung zu sehen, und versuchen aus ihnen das Beste zu machen – ja, gar zu profitieren.

In diesem Jahr wollen wir einmal im Monat eine bestimmte Spannung innerhalb der Arbeitswelt betrachten und verschiedene kreative Lösungsansätze präsentieren. Dafür haben wir uns eine absolute Expertin und langjährige tbd*-Freundin an Board geholt: Elisabeth Hahnke. Sie ist eine der drei Gründer*innen von ROCK YOUR LIFE! – einem in fünf Ländern tätigen Bildungs- und Beratungsunternehmen, Trainerin, Coach und kennt sich durch ihre diversen Tätigkeiten in vielen Bereichen der Arbeitswelt aus – sei es Marketing oder die Herausforderungen in der Geschäftsführung.

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Wie können wir mit der Tatsache umgehen, dass wir immer noch in einer Realität leben, in der Menschen leiden – an Krieg, an Armut, an Hunger, an Verfolgung, an gebrochenem Herzen, an Krankheit, an Verlust, an der eigenen Verletzlichkeit?

Es ist schwer, den Nachrichten zu folgen. Für mich ist es nicht möglich, den Newsticker des ORF über den Krieg in der Ukraine zu lesen, ohne zu weinen. Was können wir tun? Ich möchte ein paar Gedanken mit Dir teilen, die mir helfen mit der Situation umzugehen:

Lass Dein Herz brechen. Denn nur wenn wir fühlen, wie unmenschlich jede Form von Gewalt ist, können wir uns bewusst auf die Liebe ausrichten. Jeden Moment aufs Neue. Fühle mit, aber leide nicht mit. Du bist in Sicherheit, andere Menschen nicht. Das ist schwer auszuhalten. Sei eine Brücke. Denn Du hilfst niemandem damit, wenn Du Dich für Deine eigene Sicherheit schuldig fühlst, wenn Du resignierst oder Dich in Deiner Wut verbrennst.

Lass Dein Mitgefühl Dein konkretes Handeln inspirieren. Sprich mit Deiner WG, Deiner Familie über ihre Bereitschaft geflüchtete Menschen bei Euch zu Hause aufzunehmen und wenn Ihr alle zustimmt, meldet Euch bei den entsprechenden Stellen an.

Recherchiere welche konkreten Aktionen lokal in Deiner Community organisiert werden. Bei uns in der Nähe sammelt ein Pastor zum Beispiel mit seiner Gemeinde warme Decken, unverderbliche Lebensmittel, Schlafsäcke und Hygieneartikel für geflüchtete Menschen an der slowakischen Grenze. Engagiere Dich lokal!

Spende Geld an Organisationen, die konkrete Hilfe in der Ukraine leisten. Am besten Du gehst dafür auf betterplace.org. Wenn Du an die Kraft des Gebets glaubst, dann schalte Deinen zynischen Kopf aus und bete. Aber bete nicht aus dem Schmerz heraus, sondern gehe in den Zustand bedingungsloser Liebe und sende Dein Licht an alle Menschen die leiden. Bedingungslose Liebe ist radikal neutral, sie ist kein Gefühl des Herzens, sondern ein Zustand des Bewusstseins. Wenn Du Dich da einklinken kannst, dann los.

Schreib Dir alles auf, was Dich an uns Menschen frustriert, was Dir ständig das Herz bricht: Unsere Ignoranz, unser Ego, unsere Unfähigkeit uns als eine, geeinte Menschheit zu sehen, all das Ausbeuten von uns selbst und anderen, die Idee der Fremdheit, die Idee der Konformität, der Überlegenheit… Lass es mal raus und dann schau Dir Deine Liste an und frag Dich: Was will ich dann? Finde das Gegenteil: Ich will hinschauen, ich will Liebe, ich will Verbundenheit, ich will gut mit mir und anderen umgehen, ich will Vielfalt, ich will Augenhöhe…

Nimm Dir einen Aspekt Deiner Menschlichkeit, Deines menschlichen Potenzials, wie die Liebe oder die Vielfalt und dann frag Dich: Lebe ich das? In meinem Alltag? Mit mir selbst? Mit den Menschen mit denen ich zusammenwohne? Meinen Nachbar*innen? Meinem Kolleg*innen? Bin ich diese Liebe? Diese Vielfalt? Diese Freiheit? Bin ich jemand, bei dem*der sich andere Menschen geliebt fühlen, gesehen, frei die zu sein, die sie nun mal sind?

Da wo wir sind, können wir einen positiven Unterschied machen, der einen Unterschied macht. Da wo wir nicht sind, können wir Brücken hinbauen.

Wir können das. Wir müssen das können. Welche Alternative gibt es?

Kopf hoch, Herz offen und ROCK’n ROLL.

Deine Elisabeth

 

About

Elisabeth Hahnke ist Mit-Gründerin und Ko-Geschäftsführerin von ROCK YOUR LIFE! und arbeitet seit über zehn Jahren als Potenzialentfalterin, Social Entrepreneur, Coach und Trainerin. Durch Coachings, Trainings und Vorträge hat Elisabeth Hahnke in den letzten Jahren mit weit über tausend inspirierenden Menschen gearbeitet und in den letzten fünf Jahren selbst 100 Trainer*innen ausgebildet. Sie hat an der Zeppelin Universität ihren Master in Cultural and Communication Management gemacht und ist ausgebildete Business- und Introvisions-Coach der Dehner Academy.